Um den kalten Herbsttagen in Berlin zu entkommen sind wir Ranger und Rover zu neunt ans Meer gefahren.
Lubljana:
Am ersten Ferientag haben wir unsere Rucksäcke gepackt und sind für zwölf Tage los:
Erst ging es auf eine seeehr lange Busfahrt nach Lubljana. Das liegt in Slowenien und hat ganze 14h (über Nacht) gedauert bis wir ankamen. Doch als wir da waren erwartete uns ein schönes Airbnb – sogar mit Wasserbett. Wir guckten uns die Stadt an und erklommen den Berg mit der Burg auf der Spitze. Außerdem gingen wir ins Schwimmbad, wo wir jede Menge Spaß auf den Wasserrutschen hatten.
Kroatien:
Nach Lubljana erwartete uns eine Zugfahrt runter nach Kroatien, für die wir schon um 4 Uhr morgens aufstehen mussten. Es ging nach Rijeka. Eine Stadt, die für uns leider nur nach „Industriegebiet“ schrie und wo alle Strände vermüllt waren… Aber das war der Start unserer Wanderung und die führte uns 8 Tage an der Küste entlang, wo es von Tag zu Tag schöner wurde!
Dadurch, dass das Wildcampen in Kroatien aufs Strengste verboten ist, sahen unsere Tage folgendermaßen aus: Wir gingen tagsüber Einkaufen und an den Strand, abends wanderten wir die Berge hinauf um uns gut für einen Schlafplatz zu verstecken. Dort wandert schon niemand hoch, dachten wir uns. Und falls doch, wurde der Wecker auf eine frühe Uhrzeit am nächsten Morgen gestellt. Dann packten wir schnell zusammen und wiederholten die Routine. Doch nach „Routine“ fühlte es sich eigentlich nicht an, da es immer Neues zu entdecken gab. Das Meer war wunderschön und die Routen der Wanderung abwechslungsreich. Mal ging es bergauf, bergab, was ziemlich anstrengend war – immerhin waren es 1600 Höhenmeter… und an einem Tag konnten wir nur an einer groß befahrenen Straße wandern um die Bucht zu überqueren, was sehr beängstigend war. Doch es war ein Abenteuer! Wir waren durchtränkt von der Freude am Meer zu sein und der Angst abends entdeckt zu werden. Denn wie streng alles geregelt ist, realisierten wir erst vor Ort. Dementsprechend sucht euch am besten lieber andere Wanderziele, liebe Mitpfadis!
Aber das Baden im Meer Ende Oktober war zauberhaft. Und auf den höchsten Bergen hatten wir die schönsten Aussichten. Sodass wir am letzten Abend die funkelnden Lichter der Städte und Inseln sehen konnten und gleich am nächsten Morgen den Sonnenaufgang hinter Crikvenica.
Graz:
Dies war der perfekte Abschluss unserer Wanderung um den Bus zurück zu nehmen. Was wir alles die letzte Woche gewandert sind, fuhren wir innerhalb einer Stunde wieder zurück zum Start. Zugegebenermaßen war das etwas skurril und auch frustrierend… aber so konnten wir alle Orte noch einmal sehen, und uns zurückerinnern. So landeten wir wieder in Rijeka, wo es von dort aus mit dem Bus nach Graz ging. Graz liegt in Österreich und wir freuten uns alle auf unser gemietetes Airbnb mitten in der Innenstadt. Die frisch bezogenen Betten und die Dusche ließen uns wieder strahlen, sodass wir direkt am nächsten Morgen motiviert die Stadt besichtigten. Wir gingen ins „Zeughaus“ um die vielen historischen Waffen und Rüstungen bei einer interessanten Führung anzuschauen und erklommen den Schlossberg, von dem uns eine Rutsche wieder hinabführte.
Nun sitzen wir im Zug zurück nach Berlin auf einer 12h Fahrt. Mit ausreichend Proviant, schönen Souvenirs und unbezahlbaren Erinnerungen.